Content Marketing – Werbung, die nicht nervt

Wenn ich Marketing höre, denke ich immer direkt an nervige Werbung, die mir am Ende eigentlich nichts sagt, aber dafür immer super bunt und lustig sind. Vom Inhalt bleibt in der Regel wenig hängen – selbst dann, wenn die Werbung auf YouTube hoch und runter läuft. Eigentlich schade, wenn Unternehmen so viel Geld für Werbung ausgeben, sollte diese dann nicht eigentlich mich besser überzeugen können? 

Wie können es Unternehmen oder Du also schaffen, sich angenehm und bleibend zu vermarkten – Content Marketing kann hier helfen. Content Marketing bezeichnet das Erstellen und Verbreiten von wertvollen, relevanten Beiträgen, welche für eine klar definierte Lesergruppe bestimmt sind.

Content marketing is a strategic marketing approach focused on creating and distributing valuable, relevant, and consistent content to attract and retain a clearly defined audience — and, ultimately, to drive profitable customer action.

https://contentmarketinginstitute.com/what-is-content-marketing/

Content != Content

Insgesamt möchte ich drei Arten von Content Marketing hier Beispielhaft nennen.

Erinnerst Du Dich noch an den waghalsigen Sprung von Felix Baumgartner? Mit Red Bull als Sponsor, hat Felix Baumgartner ein gigantisches Medienspektakel hingelegt und so Red Bull schätzungsweise 100 Millionen Euro eingespielt. Was hat das mit Content Marketing zu tun?

Red Bull hat mit seiner Marketing Aktion Millionen von Menschen dazu bewegt, diese live zu verfolgen und für mitzufiebern und damit bei vielen Zuschauen eine emotionale Verbindung zu der Marke Red Bull hergestellt. 

Diese emotionale Bindung erreicht man durch emotional packend Content. Dieser versucht Menschen zu bewegen und positive Emotionen mit sich und-/oder der Marke zu verknüpfen. Emotional packender Content stellt damit die eine Form des Content dar.

Die zweite Form stellt Content dar, der für den Adressaten unterhaltend ist. Veeam macht das zum Beispiel genial. Veeam bietet unter anderem einen Backup-Service für AWS Cloud-Storage an und hat für ihre Werbung kurze, aber prägnante Country-Songs geschrieben. Als Informatiker bin ich Mitglied der Zielgruppe und obwohl ich Werbung in der Regel dennoch weg klicke, habe ich mir diese bis zum Schluss angeschaut. Die Country-Song-Strategie ging bei mir voll auf!; sogar so sehr, dass die Melodie zu einem Ohrwurm bei mir wurde.

Als letzte Form gibt es den wissenswerten Content. Wissenswert ist alles, was dem Adressaten, entweder bei seinen daily Routines Abhilfe schafft, neues Wissen vermittelt oder aktuelle Themen behandelt. Das Unternehmen teehanlax zum Beispiel habe ich gefunden, das es geschafft hat Case-Studies mal nicht langweilig in reiner Textform zu präsentieren sondern interaktive und gestalterisch die Case-Study bespricht.

Content Marketing DIY

Klar, Ihr müsst euch jetzt nicht aus knapp 35.000 Metern in die Tief stürzen oder Songs schreiben, um Content Marketing zu betreiben, aber die Message ist klar: Definiert Eure Zielgruppe, und sprecht diese explizit durch interessante Beiträge an.

Die allermeisten von Euch haben aber mit Sicherheit einen Social Media Account, wie Instagram oder LinkedIn, und genau dort könnt Ihr anfangen.

Der erste Schritt ist es, seine Zielgruppe zu identifizieren und sich mit der Zielgruppe zu vernetzen. Um Eurer Zielgruppe näher zukommen empfiehlt es sich auch an Diskussionen teilzunehmen (unter anderen auch wegen der Algorithmen; dazu gleich mehr) und sich damit ein stückweit Bekanntheit zu verschaffen – wichtig ist aber natürlich qualifizierte und sinnvolle Diskussionen zu führen – Diskussionen sind öffentlich und direkt auf Euch zurückzuführen!

Seid Ihr in einer Community etabliert, dann könnt ihr anfangen Euren Content zu teilen. Dabei gilt, wie bereits erwähnt, dass der Content in einer der drei Gruppen zuzuordnen ist. 

Checkliste für euren Content

  • [X] Für unterhaltenden Content gilt, dass dieser lustig und kurzweilig sein sollte.
  • [X] Ist der Content emotional packend, dann sollte dieser persönlich auf die Zielgruppe zugeschnitten sein oder bestimmte Emotionen beim Adressaten wecken.
  • [X] Habt Ihr was Wissenswerten z. B. in dem Euer Content ein Problem löst/bespricht, hilft Arbeit zu vereinfachen oder beinhaltet er einen bildenden Aspekt, dann sollte der Content …? (Checkt Eure Facts! – nichts ist doofer, als falsche Informationen zu posten. Auch Halbwissen solltet Ihr vermeiden.)

Jetzt bleibt nur noch ein Problem: How to beat the Algorithm?

Wir alle wissen, dass Plattformen wie Twitter, LinkedIn und Co. ihre ganzen eigenen Methoden haben, um zu entscheiden wer welchen Post wann und wie sieht. Gut, dass es aber ein paar Leitfäden gibt, nach denen Du dich richten kannst, damit die Posts viele Menschen erreichen.

Donts

  • Einfach nur andere Beträge zu teilen hilft nicht, um Euch höher zu ranken.
  • Genau hilft es ebenso nicht externe Links in euren Posts zu setzen. Posts mit externen Links werden weniger Leuten gezeigt, da diese die Leser von der Plattform weg lotsen – daran hat kein Unternehmen ein Interesse.

Dos

  • Beiträge mit Text und Bild werden standardmäßig hoch gerankt und haben ein hohes Potential, die Aufmerksamkeit von vielen zu fangen.
  • Gleiches gilt für Videos, Slideshows und Umfragen.
  • Reine Text Beiträge haben tendenziell eine kleinere Reichweite, sind aber dennoch mit einem positiven Score zu bewerte.
  • Nehmt an Diskussionen teil, egal ob unter deinen Beiträgen oder unter den von anderen!

Eine Antwort zu “Content Marketing – Werbung, die nicht nervt

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